19. November 2015

Li Koelan

Kunst als Weg ………. und die unbekannte Reise beginnt, immer wieder aufs Neue, mit einem leeren Blatt Papier, das sich sofort bezeichnen lässt, oder das mich leise ruft und einfach geduldig darauf wartet von mir belebt zu werden.

Mit vier oder fünf Jahren entdeckte ich ´die Kunst´ ohne das ich wusste was es war. Wenn die große Sonne draußen nicht schien, zauberte ich mit ein paar zerkauten Buntstiften viele strahlende Sonnen, die ich in meinen kleinen Händen halten konnte, überall hin trug und im ganzen Haus anklebte, nicht immer zur großen Freude meiner Umgebung.
Der Genuss den ich dabei spürte war nicht zu stoppen, mit nichts anderem zu vergleichen und hat mich sehr früh und unbewusst mit einer unsichtbaren sprudelnden Quelle verbunden, die mir Licht, Wärme, Schönheit und Glück schenkten konnte, auch wenn es draußen kalt war und die Sonne nicht schien!
Bis heute trägt und steuert diese schöpferische Quelle mein Leben und bietet mir die Möglichkeiten meine Träume zu zulassen, meine Welt zu ordnen und mit meinen kindlichen Augen zu sehen, Licht zu malen wo es dunkel ist, Schönheit zu gestalten wo Hässlichkeit herrscht und einfach Freude am Dasein zu haben.

Ich erfahre mein Leben als die Seite eines großen Buches und ich kann einfach nicht aufhören diese Seite zu lesen und sie immer wieder neu zu entziffern. Obwohl ich mittlerweile jeden einzelnen Buchstaben kenne, sind die Sätze immer noch brüchige Fäden in einem unzugänglichen Gewebe. Ich versuche dieses ´Chaos´ durch meine künstlerische Arbeit zu bändigen. Meine Werke werden daher größtenteils in Projekten strukturiert.
So ist 2009 das Erdeprojekt entstanden, aus dem die Idee des Erdemuseum hervorgegangen ist.
Mit dem Erdeprojekt will ich Menschen weltweit mit einander verbinden.
Ich sehe (oder träume ich?) dass nicht nur die Erde unteilbar ist, doch dass auch die Menschheit vor der Aufgabe gestellt ist unteilbar zu werden und im Kopf höre ich immer wieder das Lied von John Lennon rieseln…….
´You may say I´ am dreamer, but I´ not the only one, perhaps one day you ´ll join us and the world will live as one´

Kunst als Weg…..
Von 1981 bis 1986 Studium der Malerei und Skulptur an der Hochschule für Bildende Künste “St. Joost” Breda in den Niederlanden.
An den Universitäten von Utrecht, Antwerpen und Berlin entdeckte ich außerdem die schöpferische Quelle des Denkens und absolvierte mehreren Studien der Philosophie mit dem Schwerpunkt sexuelle Differenz (Luce Irigaray, Julia Kristeva, Hélène Cixous) welche mein Leben und meine Arbeiten weitgehend beeinflusst haben.

Projektionsversuch

“L’Horizon, pour nous, n’aura jamais fini de se cerner, toujours ouvertes. Etendues, ne cessant jamais de nous déployer, nous avons tant à inventer de voix pour dire nous partout y compris nos failles, que tout le temps ne suffira pas. Nous n’aurons jamais accompli notre par cours, notre pourtour: nous avons tant de dimensions.”
Luce Irigaray: Ce Sexe qui n’en est pas un.

Der Zen-Meister, Sekkei Harada, sagt:
“Es gibt in unserem Leben nur einen einzigen Menschen, dem wir begegnen müssen.” Wer ist dieser Mensch? Es ist unser wahres Selbst. Solange wir uns selbst nicht begegnet sind, ist es unmöglich, echte Zufriedenheit und Klarheit zu finden, und es wird immer ein Gefühl bleiben, dass etwas fehlt. Es ist das Ziel des Lebens, sich selbst zu begegnen.

kartenhaus erde415

Projekte / Ausstellungen:
Das “Work in Progress Projekt”: “Die Erde ist unteilbar”
Das Installationsprojekt: “Haar”
Das Projekt: “Hat ein Hund Buddha Natur?”
Die Kollektion: “Models Unknown”
Zeichnungen Serien: “To wash my Live”- “To earth the corporal soul”- “To wash my (h)air –
“Die Vögel” – “Zeiträume”
Weitere Infos unter: www.likoelan.com